Moscow Mule - ein Klassiker

Der Moscow Mule ist ein erfrischender Cocktail, der mit seinem einzigartigen Geschmack serviert im Kupferbecher zu einem echten Klassiker geworden ist. Der Geschmack des Moscow Mule kann am besten als erfrischend, würzig und leicht säuerlich beschrieben werden. Er vereint die Frische von Limettensaft, die Schärfe von Ginger Beer (Ingerwerlimonde) und die aromatische Note von Wodka (Schreibweise außerhalb des deutschsprachigen Raums: Vodka) zu einem weltweit beliebten Longdrink.

Moscow Mule

Klassisch mit Vodka

Klassischer Moscow Mule

4 cl Vodka

2 cl Limettensaft

Ginger Beer als Limonade

Eiswürfel

Garnitur: Minzzweig und/oder Gurke

LÆPOCA Mezcal Mule

5 cl Mezcal

2,5 cl Limettensaft

2,5 cl Maracujasaft

7,5 cl Ginger Beer

Eiswürfel

Garnitur: 2-3 Gurkenscheiben

Hier gehts zum LÆPOCA Mezcal

Rezept des Moscow Mule

Der klassischen Moscow Mule wird nach folgendem Rezept zubereitet: Nehme einen Kupferbecher und fülle diesen mit Eiswürfeln. Füge 4 cl Wodka und den Saft einer Limette (2cl) hinzu. Anschließend fülle den Kupferbecher mit Ginger Beer auf. Rühre den Cocktail vorsichtig um und garniere ihn mit einer Limettenscheibe und einem Minzzweig. Die Kombination aus dem scharfen Geschmack der Ingwerlimonade, der Säure des Zitrussaft der Limette und der sanften Wärme des Wodkas macht den Moscow Mule zu einem erfrischenden Longdrink. Garniert wird der Cocktail mit einem Minzzweig oder Gurke.

Besondere Variation des Moscow Mule

Als Hommage an den klassischen Moscow Mule haben wir euch ein Rezept für einen erfrischenden Highball Cocktail aus Oaxaca mitgebracht. Auf einer der unzähligen Rooftopbars wurde der LÆPOCA Mezcal Mule ersonnen. Dieser köstliche Drink lässt sich aufgrund der einfachen Zutaten auch als Anfänger wunderbar zu Hause mixen. Überrasche so deine Freunde und Gäste mit etwas Besonderem. In diesem Longdrink wird die Rauchigkeit des Mezcals wunderbar umspielt von der Limette, Maracujafrucht und Gurke. Dazu werden 5 cl LÆPOCA Mezcal, 2,5 cl Limettensaft, 2,5 cl Maracujasaft gemixt. Anschließend das Longdrinkglas mit 7,5 cl Ginger Beer auffüllen. Nun noch zwei, drei Gurkenscheiben für die milde Note hinzugeben. Cheers!

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Wo kommt der Moscow Mule her und was ist seine Geschichte?

Anders als der Name des Moscow Mule Cocktail es vermuten lässt, stammt das Rezept für den Drink nicht aus Russland, sondern aus den USA. Ursprung der Erfindung ist einer Bar namens Cock ‘n’ Bull in Hollywood, Los Angeles. Doch der Reihe nach.

Aufgrund seines historischen Erscheinungsbildes kann der Moscow Mule als Variante eines Bucks (Spirituose, Ginger Ale und Limettensaft) angesehen werden. Der wesentliche Unterschied zwischen einem Mule und einem Buck liegt im Gebrauch von Ginger Beer anstelle von Ginger Ale. Beim Moscow Mule wird Ginger Beer mit Wodka und Limettensaft kombiniert.

Die Entstehung des Moscow Mules ist eng mit der Geschichte von Smirnoff Wodka verbunden. Die Destillerie wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Moskau gegründet und zählte zu den Ersten, die Wodka mithilfe von Holzkohle filterte. Durch diese Prozessänderung wurde der Wodka besonders mild, klar und hatte nur einen geringen Eigengeschmack. Als die Eigentümerfamilie aufgrund der Oktoberrevolution aus Russland fliehen musste, eröffnete sie zunächst eine neue Brennerei in Istanbul (Konstantinopel) und dann 1925 auch in Paris. Im Zuge dessen änderte sie den Firmennamen auf die lateinische Schreibweise Smirnoff. Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise sah sich der Firmengründer Wladimir Smirnow 1934 schließlich gezwungen, das Unternehmen zu verkaufen.

Die Rechte für den Vertrieb in den USA und Kanada wurden an einen Herren namens Rudolph Kunett verkauft. Als dieser bankrott ging, erwarb sie ein Herr namens John Gilbert Martin, welcher Inhaber der G. F. Heublein Brothers Inc. war. Zu einem späteren Zeitpunkt erwarb er zusätzlich auch die Rechte der französische Firma Smirnoff.

Zu diesem Zeitpunkt war Wodka im Westen weitgehend unbekannt, weshalb er sich etwas überlegen musste, wie er die Spirituose bewerben sollte. Jener John Gilbert Martin hat ausführlich die Entstehungsgeschichte des Moscow Mule beschrieben. Hören wir uns an, was er zu sagen hat:

"Wenn Smirnoff eine Chance haben sollte, mit Whiskey in Amerika zu konkurrieren, dann nur als Mixer, und deshalb ging ich mit Rudolph Kunett nach Kalifornien und lernte durch ihn einen Mann namens Jack Morgan kennen. Jack Morgan besaß das Cock’n Bull Restaurant in Los Angeles. Deshalb ließ er Cock’n Bull Ginger Beer für sich in Los Angeles herstellen und konnte es natürlich nicht verkaufen, weil die Amerikaner kein Ginger Beer mochten, sie mochten Ginger Ale."

Die initiale Erfindung des Moscow Mule

"Morgan hatte eine Freundin. Eine große, schöne, dralle Frau namens Oseline Schmidt, die von ihrem Vater eine Kupferfabrik geerbt hatte, die aber leider keinen Absatz für ihre Produkte fand. Und so trafen sich Kunett, Morgan, Oseline Schmidt und ich eines Abends an der Bar des Cock’n Bull Restaurants und versuchten, uns einen Drink für Smirnoff-Wodka mit Ginger Beer auszudenken. Wir kamen schließlich auf den Namen Moscow Mule. Wie er entstanden ist, weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es mit dem Kick zu tun hat. Der Moscow Mule entwickelte sich schließlich zu einem Zwei-Unzen-Getränk aus Smirnoff-Wodka, der in einen Kupferbecher von Oseline gefüllt und dann mit Ingwerbier aus Morgans Cock’n Bull-Ingwerbierflasche und einem Spritzer Limette gemischt wurde. Wir entwickelten den Moscow Mule im Jahr 1940 und ließen ihn dann fallen, weil der Zweite Weltkrieg kam und kein Smirnoff mehr hergestellt wurde."

Marketingkonzept für den Moscow Mule

"1946 oder so haben wir wieder angefangen und das Ingwerbier von Cock’n Bull konzessioniert und den Moscow Mule beworben. Die große Schwierigkeit war natürlich, einen Barkeeper dazu zu bringen, ihn überhaupt zu probieren. Er würde sagen: ›Was, das Zeug trinken? Russisches Dynamit und tot umfallen? Nein, Sir.‹ Also entwickelte ich einen Plan, um ihn dazu zu bringen, es zu versuchen. Polaroid war gerade mit einer Kamera auf den Markt gekommen, die sofort ein Bild machte. Ich kaufte eine und ging in eine Bar mit einem Moscow-Mule-Becher, einer Flasche Smirnoff, einer Flasche Cock’n Bull Ginger Beer und bot dem Barkeeper an, ihm einen Drink umsonst zu machen, wenn er es nur versuchen würde. Und ich sagte: ›Wissen Sie, wenn Sie ihn probieren, gebe ich Ihnen ein Bild von Ihnen, wie Sie ihn trinken, das Sie gleich mit nach Hause zu Ihrer Frau nehmen können.‹ Er sagte: ›Wie wollen Sie das machen?‹ Und ich sagte: ›Nun, das ist meine Sache. Probieren Sie einfach diesen Drink und ich zeige es Ihnen.‹ Also nippte er widerwillig an einem kleinen Moscow Mule und sagte, er schmecke ziemlich gut. Ich machte ein Polaroid-Foto von ihm. Genau genommen machte ich sogar zwei. Eines, das er seiner Frau mit nach Hause nehmen konnte, und eines, das ich in der Bar auf der anderen Straßenseite verwenden würde. Das wirkte Wunder, und natürlich wurde die Presse darauf aufmerksam, was zu jener Zeit für enorme Schlagzeilen sorgte. Zweifelsohne war es der entscheidende Einfluss, der den Moscow Mule in ganz Amerika berühmt machte."

Woher kommt der Name Moscow Mule?

Legenden zufolge fiel bei dem Gespräch zwischen Oseline Schmidt, Rudolph Kunett, Jack Morgan und John Gilbert Martin der Blick auf eines der Kupferbecher, die Kunett hergestellt hatte. Dieser Kupferbecher hatte die Form eines Maultiers.

Und so wurde der Cocktail nach dem Kupferbecher benannt und erhielt den Namen "Moscow Mule".

Letztlich trug der unverwechselbare Geschmack, gepaart mit geschicktem Marketing dazu bei, den Drink zu großer Popularität zu verhelfen. Der Moscow Mule leitete schließlich den großen Wodka-Boom der 1950er Jahre ein. 

MIXOLOGY - das Magazin für Barkultur hat eine schöne Titelstory zum Moscow Mule aufgesetzt.

Auch in der Süddeutschen Zeitung gibt es einen spannenden Artikel zur Geschichte des Moscow Mule.